Hier geht es zurück Angies Welt
Wieder mal so eine Nacht in der ich nicht schlafen konnte.
Meine Gedanken kreisten in der Dunkelheit desSchlafzimmers umher und wie so oft in den letzten Wochen stellte ich mir die eine Frage: “Ist Sex nur noch ein Wort für mich?“
Seit zehn Jahren war ich nun mit Birgit verheiratet und alles verlief wunderbar. Die Liebe, Karriere und auch der Sex. Wir haben vieles erreicht und auch einiges miteinander erlebt. Doch seit einigen Monaten konnten sich unsere Körper nicht mehr finden. Birgit erfand immer neue Ausreden, wies mich bei jeder Gelegenheit zurück.
Doch ich wollte nicht aufgeben und so tastete sich meine Hand auch in dieser Nacht vorsichtig zur anderen Seite des Bettes, dorthin wo Birgit in tiefen Schlaf versunken lag.
Ich spüre die Wärme ihres Körpers, berühre vorsichtig ihren Schenkeln und streichele sie, immer darauf bedacht, Birgit nicht zu wecken. Ich war mir sicher, dass sie jeden Moment 
aufwachen wird und mich mit einem liebevollen Lächeln, doch unbarmherzig abweist.
Nichts dergleichen geschah.
Völlig überrascht zog ich mich wieder zurück. Konnte es nicht glauben, dass ich nach langer Zeit wieder mal so weit vordringen konnte. Sie dort berühren durfte, wo sich das Ziel meiner Begierde befand. Meine Erregung stieg. Sollte ich es noch einmal riskieren?
Ein leises Rascheln erklang und ich schaute dorthin, wo ich gerade erst einen mutigen Versuch unternommen hatte mich Birgit zu nähern. Sie war also wach und hatte meine streichelnden Hände geduldet.
Nein, nicht geduldet. Sie hatte es vielleicht sogar genossen.
Triumph stieg in mir auf. Ich hatte es doch immer gewusst, dass sie eines Tages ihre Kälte mir gegenüber ablegen und alles wieder wie früher sein wird. Mein Verdacht, den ich schon seit längerer Zeit hegte, hat  sich zum Glück nicht bestätigt. Ich war wegen ihren Zurückweisungen fest davon überzeugt, dass sie einen Liebhaber hatte.
“Birgit“? Leise flüsterte ich ihren Namen. “Darf ich zu dir kommen?
Ich wollte mich gerade erheben, wollte zu ihr unter die Decke kriechen, als mich zwei Hände wieder sacht ins Kissen drückten.
Überrascht sah ich mein Gegenüber an. Ich hatte nicht bemerkt, dass Birgit sich erhoben hatte, und zu mir ins Bett gekommen war. Aber......
Über mich beugte sich eine Frau, die ich nicht kannte. Es war nicht Birgit, soviel stand fest. Wer aber war sie? Wer war diese Frau, deren Hände nun sanft über meine nackte Haut fuhren und meine Erregung ins Unermessliche zu steigern drohten?
“"Wer bist du?“"
Statt mir zu antworten beugte sie sich zu mir herunter und trotz der Dunkelheit schien ihr Körper in hellem Licht zu erstrahlen. Ihre Haut war weiß, fast durchsichtig und ihre langen, blonden Haare fielen in dichten Locken auf ihre Schultern. Nackt war sie und makellos schön.
“"Wer bist du“?", fragte ich erneut und ich war sicher, dass ich träumte.
“"Nein“, du träumst nicht." Sie schüttelte ihren Kopf und wieder schien ein strahlendes Licht sie zu umhüllen.
"“Du träumst nicht! Auch wenn du es nicht glaubst, aber ich bin die Erfüllung deiner Träume.“"
Ganz sacht berührten ihre vollen Lippen meinen Mund. “Ich bin eine Elfe. –Eine Elfe der Liebe, die deine Träume wahr werden lässt.
Ich versuchte mich von ihr zu lösen, sie beiseite zu schieben. Ich bin wahrlich kein Schwächling, doch gelang es ihr mühelos mich aufs Bett zu drücken, sich rittlings auf mich zu setzten und sich meiner Männlichkeit zu bedienen.
Ich gab mich geschlagen. Egal ob Traum, Wahnsinn oder Wirklichkeit. Ich genoss ihr Liebesspiel, die Bewegungen ihres
Körpers.
Während ich ihr zusah fiel mir auf, dass ich durch sie
hindurchsehen konnte.
Es waren die wundervollen Minuten, die ich bis ins letzte auskostete.
Trotzdem sie mich in allen Belangen verwöhnte und ich einfach nur da lag und genießen konnte, war ich am Ende erschöpft. Doch SIE, das Wort Elfe zu sagen fällt mir schwer, schien ausgeruht, als ob gar nichts zwischen uns geschehen sei.
“"Ich heiße Shara.“" Wieder hatte ich das Gefühl, dass sie meine Gedanken lesen konnte.
“"Komm!"“ Sie nahm meine Hand, zog mich vom Bett hoch und führte mich aus dem Haus.
Völlig nackt standen wir auf der Straße. Nein, wir standen nicht. Ich war mir sicher mit ihr über Straßen und Häuser zu schweben. Es war mir peinlich, – fühlte mich unwohl, so völlig unbekleidet. Und was ich befürchtet hatte geschah dann auch.
Unsere Nachbarin, eine kleine, ältere Dame mit dicken Brillengläsern, kam auf uns zu. Wie immer um diese Zeit führte sie ihren Hund Gassi.
“Keine Angst, sie kann uns nicht sehen.“ Shara lächelte mir zu, wieder wissend was ich gerade dachte.
Wir überquerten ein paar Straßen und waren in wenigen Minuten in einen nahegelegenen Park angekommen, der offensichtlich Shara’s Ziel war.
Vor der riesigen, fast zweihundert Jahre alten Eiche blieb sie stehen. Sie streichelte mir noch einmal sanft übers Gesicht.
"“Warte hier."“ Mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen verschwand sie ins Nichts, so wie sie auch gekommen war.
Erneut fühlte ich mich sehr unbehaglich und zum ersten mal in dieser Nachte glaubte ich auch wieder normal denken zu können. Langsam wurde ich mir wieder meiner Nacktheit bewusst, denn es
wehte ein leichter Wind, der, mitten in der Nacht recht frisch sein musste. Ich jedoch ich spürte nichts. Kein Lufthauch, keine Kühle auf meiner Haut. Ich war jetzt sicher: "Es kann nur ein Traum sein!"
Wahrlich ein schöner Traum, aus dem ich am liebsten nicht wieder erwachen wollte.
Eine Zeitlang stand ich nur so herum. Sah die uralte Eiche an und wusste nicht was ich tun sollte. Warten oder einfach nach Hause gehen. Ich würde vielleicht erwachen und dieser Traum war zu Ende. Doch wollte ich das wirklich?
Die Entscheidung wurde mir wenige Sekunden später abgenommen.
Ein leises Summen erklang und der Baum schien sich mit Leben zu füllen. Kleine, helle Lichter umkreisten die knorrigen Äste und wurden schnell größer und nahmen Konturen an.
Körper, nackte Frauenkörper! Allmählich konnte ich auch Gesichter erkennen.
Diese kleine Wesen umkreisten mich flüsterten mir Worte ins Ohr, die ich nicht verstand. Ich zählte zehn kleine Elfen, die wie zuvor Shara  völlig nackt waren, doch ihre Gesichter waren alle gleich. Sie sahen aus wie......
Ja ich irrte mich nicht. Alle diese kleinen zauberhafte Wesen sahen aus wie Birgit.
Zehnfach wurde ich diese Nacht umschwärmt, verwöhnt und geliebt. Zehnfach schenkte Birgit mir in dieser Nacht unter dem alten Eichenbaum ihre Liebe.
Als ich erschöpft auf der Wiese lag, begann der Tag zu dämmern und die kleinen Liebeselfen waren verschwunden. Nur eine war geblieben, lag in meinen Armen und schien friedlich zu schlafen.

Ich wollte aus dem Bett springen, denn ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass es schon 11 Uhr vormittags war. Die Sonne schickte schon ihre wärmenden Strahlen durchs Fenster.
Irgendetwas lag auf meiner Brust und hatte lange, schwarze Haare und hinderte mich daran aufzustehen.
„"Birgit?"“ Ich sah sie neben mir liegen und doch wollte ich es nicht glauben. Birgit kuschelte sich eng an mich und flüsterte mir ins Ohr: “"Ich habe letzte Nacht etwas beobachtet."

"Dich und diese Frau..........."


E N D E







Die Nacht der Elfen (C) Juni 2003 by Heinz Oh. - Online seit:01.08.2003 - Klicks heute:1 - Klicks gesamt:1744.